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Automatisierte Wertermittlung erklärt: AVMs zwischen Blackbox und Transparenz

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Automatisierte Wertermittlung erklärt: AVMs zwischen Blackbox und Transparenz

Folge 29

Was haben automatisierte Bewertungsmodelle mit Grillen zu tun? Eine ganze Menge – denn wie beim Grillen geht es auch bei Automated Valuation Models (AVMs) um das richtige Zusammenspiel vieler Zutaten, das perfekte Timing und am Ende um ein Ergebnis, das überzeugen muss. Doch während beim Grillabend der Geschmack entscheidet, braucht es in der Immobilienbewertung belastbare Daten, transparente Methoden – und ein gutes Maß an Verständnis für komplexe Modelle.

In dieser Folge von IMMOblick tauchen Peter Ache und Robert Krägenbring gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Müller-Kett tief ein in die Welt der datengetriebenen Wertermittlung. Christian, der als Data Scientist und Geoinformatiker nicht nur fachlich sattelfest ist, sondern auch komplexe Sachverhalte verständlich erklären kann, macht klar: AVMs sind keine einfache Rechenmaschine. Sie bestehen aus aufeinander aufbauenden Prozessen, in denen Algorithmen, Frameworks, Methoden und sogenannte Hyperparameter zusammenspielen – oft in einer für Außenstehende kaum nachvollziehbaren »Blackbox«.

Wie man ein Modell von einem einfachen Workflow abgrenzt, worauf es beim sogenannten „Feature Engineering“ ankommt, und welche Rolle Transparenz und Unsicherheiten spielen – all das wird praxisnah diskutiert. Besonders spannend: die internationale Perspektive, etwa durch den Austausch beim AVM-Workshop auf Zypern. Dort wurde deutlich, dass andere Disziplinen wie die Rechtswissenschaft eigene, teils kritische Anforderungen an die Nachvollziehbarkeit von Modellen stellen – und dass es in Deutschland Nachholbedarf gibt.

Christian zeigt auf, wie erklärbare künstliche Intelligenz (XAI) helfen kann, selbst komplexe Verfahren wie Random Forests nachvollziehbar zu machen – etwa mit Hilfe von Shapley-Werten oder Modell-Dokumentation. Gleichzeitig bleibt eines klar: Kein Modell ist perfekt. Und gerade in der Immobilienbewertung braucht es neben Statistikkenntnissen vor allem eins – Urteilsvermögen und kommunikative Stärke, um Ergebnisse einordnen und erklären zu können.

Peter und Robert fragen gewohnt kritisch nach, bringen Beispiele aus der Praxis ein und nehmen auch die Perspektive der Sachverständigen in den Blick. Und ja – gegrillt wird auch: nicht nur der AVM-Prozess, sondern auch Christian, der charmant und fundiert Rede und Antwort steht. Eine Folge mit fachlicher Tiefe, einer Prise Humor und jeder Menge Erkenntnisse für alle, die sich für die Zukunft der Immobilienbewertung interessieren. Reinhören lohnt sich – nicht nur zur Grillsaison.

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