30 Jahre „Frauen im DVW“
In Stuttgart auf der INTERGEO feierten die „Frauen im DVW“ – das bundesweite berufsständische Netzwerk von und für Frauen im Vermessungswesen – ihr 30-jähriges Bestehen mit einem Sektempfang am DVW-Stand. Im Jahr 1989 hat sich, ebenfalls in Stuttgart auf dem damaligen Geodätentag, die Studiengruppe „Weibliche Vermessungsingenieure“ gegründet.
Was wollten die Frauen damals erreichen?
Es ging ihnen insbesondere darum, sich im DVW kennenzulernen und zu vernetzen, um die beruflichen Möglichkeiten zu erfahren, den Gedankenaustausch zu pflegen, sich weiterzuentwickeln, Verantwortung zu übernehmen sowie die Arbeit Anderer kennenzulernen. Bundessprecherin war damals Jutta Reinhardt aus NRW, heute ÖbVI in Brandenburg.
1995 hat sich die Gruppe umbenannt in Arbeitsgemeinschaft „Frauen im Vermessungswesen“, Bundessprecherin wurde Gabriele Dasse aus Hamburg. 2002 wurde die Arbeitsgemeinschaft aufgelöst und in das Netzwerk „Frauen im DVW“ in den Arbeitskreis 1 überführt. Diese Struktur hat sich bis heute bewährt. 2003 übernahm Sonja Andresen aus Hamburg die Leitung, 2009 übernahm Cornelia Jockisch aus Offenbach die Leitung und seit 2016 hat Elke Schultze-Graf aus Singen die Leitung inne.
In den vergangenen 30 Jahren wurde viel geschafft: Es wurden Regionaltreffen organisiert, Podiumsdiskussionen auf der INTERGEO initiiert und moderiert, Vorträge auf FIG-Kongressen gehalten, Umfragen erarbeitet und ausgewertet, BWB-Seminare organisiert. Einmal im Jahr wurde und wird ein Workshop-Wochenende inmitten von Deutschland abgehalten und auf jeder INTERGEO erfolgt eine Sitzung entsprechend der Geschäftsordnung des Netzwerks.
Heute sehen sich die „Frauen im DVW“ als bundesweites berufsständisches Netzwerk von und für Frauen im Vermessungswesen!
Die Vermessungsfrauen fühlen sich verbunden und wollen miteinander in Kontakt sein. In Kontakt, um sich auszutauschen, sich zu beraten und um einander Vorbild zu sein. „Vorbild sein“ und „Vorbilder haben“ sind wesentliche Komponenten des Netzwerks: Jungen Frauen Vorbilder im Berufsleben zu bieten - und zwar auf allen Ebenen. Selbst gegangene Wege und selbst übersehene Fettnäpfchen aufzeigen, neue Möglichkeiten darstellen und anderen Frauen Mut machen, den eigenen Weg mutig und zielstrebig zu gehen. Selbstbewusstsein zu entwickeln und die eigene Zukunft so zu gestalten, wie es tatsächlich selbst gefällt. Frei nach Pipi Langstrumpf: „Ich mach' mir die Welt … widdewidde, wie sie mir gefällt!“
Mit Hinblick auf die Ziele Hindernisse für Frauen abzubauen, sie gleichberechtigt zu beteiligen und die Arbeitsbedingungen unter dem Aspekt Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, gibt es noch viel zu tun und noch viele dicke Bretter zu bohren. Natürlich hat sich die Berufswelt für Frauen in den letzten 30 Jahren verbessert, aber von einer Gleichberechtigung auf allen Ebenen ist auch die heutige Generation noch weit entfernt. Und deshalb werden sich die „Frauen im DVW“ weiterhin für die Erreichung dieser Ziele engagieren.
Die Leiterin der „Frauen im DVW“, Elke Schultze-Graf, bedankte sich bei Jutta Reinhard für ihr damaliges und heutiges Engagement, bei Gabriele Dasse für ihr unermüdliches Engagement damals und über all die Jahre hinweg bis heute, bei Monika Przybilla für ihre engagierte Begleitung und immer wohlwollende Unterstützung von Anbeginn ohne nachzulassen bis heute, bei Katja Zoll für ihre 30-jährige engagierte Begleitung und Unterstützung und all den Kolleginnen, die sich im Laufe der 30 Jahre im zweiten Glied und im Hintergrund für das Netzwerk engagiert haben.
Wer nicht dabei sein konnte: Allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern ganz herzlichen Dank für euer Engagement! Ohne Euch alle hätte das Netzwerk nicht das geschafft, was es geschafft hat. Ich freue mich auf weitere fruchtbare Jahre gemeinsam mit euch und hier im DVW.
Elke Schultze-Graf
(Leiterin des Netzwerks „Frauen im DVW“)