180 Teilnehmende informieren sich in Braunschweig zu UAV-basierter Datenerfassung und -auswertung. Im Fokus stehen Fragen rund um rechtliche Aspekte, moderne Plattformen und Sensoren sowie innovative Ansätze für praktische Anwendungen.
Nach drei Jahren Corona-Pause trafen sich Interessierte aus Praxis und Wissenschaft erstmals wieder in Präsenz am Institut für Geodäsie und Photogrammetrie (IGP) der TU Braunschweig, um sich an zwei Tagen über aktuelle Entwicklungen hinsichtlich Systeme, Software, Anforderungen und rechtlichen Rahmenbedingungen UAV-basierter Datenerfassung und -auswertung zu informieren.
Unter den 180 Teilnehmenden waren Personen aus Wissenschaft (ca. 20%), Wirtschaft (ca. 40%) und Behörden (ca. 37%) sowie Studierende und Auszubildende.
Im Themenblock „Sensorik und Plattformen“ wurden sowohl Entwicklungen auf dem Drohnenmarkt als auch aktuelle Kamerasysteme beleuchtet. Das in der Praxis etablierte drohnenbasierte Laserscanning wurde ebenso angesprochen wie innovative, maßgeschneiderte Hardware-Lösungen. In der Session „Innovative Auswertung“ berichteten Experten über Datenbearbeitung in verschiedenen Kontexten, zum Beispiel im behördlichen Bereich und hinsichtlich automatischer Auswertung. Die dritte und vierte Sitzung widmeten sich mit einer abschließenden Podiumsdiskussion dem Themenkomplex rund um Regulierung und Fluggenehmigungsverfahren.
Rund 70% der Teilnehmenden bewerten den Nutzen, den Sie aus diesem Seminar für ihre tägliche Arbeitspraxis ziehen, als hoch oder sehr hoch. Als besonders wertvoll wurden die Praxisbeispiele zu rechtlichen Fragestellungen eingeschätzt.
Erstmalig fand im Vorfeld des Seminars an zwei halben Tagen der Workshop „Software-Produkte für typische Aufgaben bei der UAV-Bilddaten-Verarbeitung“ statt. Die Teilnehmenden verschafften sich einen Überblick über den Funktionsumfang der in der geodätischen Praxis am häufigsten eingesetzten Produkte. Die Nachfrage nach einer Wiederholung dieses Formats war sehr groß.
„Wir hatten sehr interessante Tage und haben über die Themen gesprochen, die die Anwender von UAV-basierten Technologien beschäftigen. Derzeit sind dies insbesondere die Fragen rund um weitere technologische Entwicklungen und die rechtlichen Rahmenbedingungen und Regularien. Veranstaltungen wie das DVW-UAV Seminar sind wichtig, um sich hier auf den neusten Stand zu bringen.“, so Markus Gerke, Leiter des IGP. „Der Bedarf nach fachlichem Austausch und der Netzwerkpflege ist enorm hoch“, hob Gerke auch die Relevanz des persönlichen Networkings hervor.
Erfreut zeigten sich die Veranstalter auch darüber, dass die Teilnehmenden der Tagung über € 1.400.- für den Einsatz von „Ärzte ohne Grenzen“ in den Erdbebenkatastrophengebieten in Nord-Syrien spendeten.
Der Tagungsband „UAV 2023 – Geodaten nach Maß“ kann gekauft oder als PDF kostenfrei heruntergeladen werden unter:
https://geodaesie.info/dvw-schriftenreihe/schriftenreihe-archiv/schriftenreihe-band-105
Safe the date:
Das nächste DVW UAV-Seminar & Workshop findet vom 20. – 22. März 2024 an der Frankfurt University of Applied Sciences statt. Die Anmeldung ist ab Juli 2023 möglich.
Carsten Konzock (r.) vom Luftfahrt-Bundesamt referiert über die aktuelle Gesetzgebung zu UAV-Flügen, die Sitzung wurde von Prof. Heinz-Jürgen Przybilla geleitet. (Bild: © IGP, TU Braunschweig)
