Suche Landesvereine EnglishKalender

Erfolgreicher 2. DVW ImmoTalk zum Thema Digitalisierung

Nachdem der Arbeitskreis 6 „Immobilienwertermittlung“ des DVW in seinem ImmoTalk im Juni über die Digitalisierungsanforderungen in der Immobilienwertermittlung in der Zukunft diskutiert haben, hat sich der jüngste ImmoTalk am 31. August mit der aktuellen Situation der Digitalisierung befasst.

„Wir befinden uns an einem Scheideweg, Immobilienmarktinformationen sind Geodaten“

Nachdem der Arbeitskreis 6 „Immobilienwertermittlung“ des DVW in seinem ImmoTalk im Juni über die Digitalisierungsanforderungen in der Immobilienwertermittlung in der Zukunft diskutiert haben, hat sich der jüngste ImmoTalk am 31. August mit der aktuellen Situation der Digitalisierung befasst.

Peter Ache und Robert Krägenbring begrüßten diesmal Beate Ehlers, Referenten im Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, Professor Dr. Dietmar Weigt MRICS von der Hochschule Bochum und Ulrich Gellhaus, Leiter des Landesamtes Geoinformation in Bremen und Vorsitzender des Lenkungsausschusses Geobasis der Länder.

Aus der Diskussion wurde deutlich, dass es eine Vielzahl von unterschiedlichen Aktivitäten in den verschiedenen Institutionen in Deutschland gibt. Viele befassen sich mit der Thematik der Digitalisierung im Zusammenhang mit den Aufgaben der amtlichen Wertermittlung; vieles indes läuft voneinander unabhängig und nicht oder wenig abgestimmt.

Beate Ehlers erläuterte die gut voranschreitende Kooperation mit den Notaren in Brandenburg; hier geht es insbesondere um die Übermittlung der notariell beurkundeten Kaufverträge an die Gutachterausschüsse auf elektronischem Weg. Das Projekt verläuft sehr gut und bei den Gutachterausschüssen besteht eine hohe Bereitschaft, diesen Weg auch forciert weiterzugehen. „Wir sind sehr positiv gestimmt, es kommt richtig etwas in Fahrt derzeit“, so Beate Ehlers. Am 1. Januar 2022 soll der Regelbetrieb beginnen.

Professor Dietmar Weigt erläuterte die Entwicklung eines elektronischen, webbasiert ausgerichteten Fragebogens zur Erhebung weiterer Immobiliendaten für die Führung der Kaufpreissammlungen. „Es kommt darauf an, die Fragebögen der Gutachterausschüsse so zu gestalten, dass sie insbesondere auch für den Laien ohne einen erheblichen Aufwand auszufüllen sind, aber die Informationen auch elektronisch in den Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse gelangen“, so Dietmar Weigt.

Ulrich Gellhaus hob hervor: „Immobilienmarktinformationen müssen zukünftig noch mehr als Geodaten behandelt werden, nichts anderes sind sie nämlich“. Mit der zunehmenden Digitalisierung aller möglichen Lebens- und Arbeitsbereiche stehe auch die amtliche Wertermittlung an einem Scheideweg und „sie muss sich behaupten“.

Die amtliche Wertermittlung hat den großen Vorteil, eine sehr ausgefeilte auf lokale Expertise der Gutachterausschüsse ausgerichtete Struktur zu haben. „Dieses Pfund müssen wir nutzen, aber wir dürfen den Zug der Digitalisierung der Gutachterausschussdaten nicht verpassen“, so Robert Krägenbring im Verlauf der Diskussion.

Der Arbeitskreis „Immobilienwertermittlung“ des DVW wird sich weiterhin intensiv mit dieser Thematik befassen. Auch im Rahmen der INTERGEO wird dieses Thema aufgegriffen werden und schon im Oktober wird in Kooperation mit der Universität München ein Workshop zum Thema „Digitalisierung bei der Erstellung von Wertgutachten“ stattfinden. Hier werden auch drei Kollegen aus den Niederlanden zu Gast sein und es werden die Erfahrungen von Sachverständigen, Gutachterausschüssen und Banken intensiv ausgetauscht.

Das Fazit auch des zweiten ImmoTalks zum Thema „Digitalisierung“ ist eindeutig: „Wir müssen uns beeilen, die vielen Projekte und guten Ideen in Deutschland zusammenzuführen und auf ein einheitlich gutes Niveau bringen. Von selbst kommt das allerdings nicht“, so Ache zum Ende des gut einstündigen Feierabend-Talks.

DVW aktuell
Nein
Schlagworte: DVW ImmoTalk

footer globus