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Fallen die Immobilienpreise, wenn die Zinsen steigen?

Der zweite ImmoTalk des Jahres 2022 stand diesmal unter dem Eindruck des Krieges in der Ukraine und den immer noch mitschwingenden Folgen der Corona-Pandemie. Wie die Auswirkungen auf den Immobilienmarkt tatsächlich sein werden, mochte niemand so richtig prognostizieren. „Dazu lassen sich die den Markt bestimmenden Einflüsse gegenwärtig nicht ausreichend genau abschätzen“ , so Dr. Franz Eilers, Leiter der Immobilienmarktforschung der vdp-Research GmbH. „Aber insbesondere das Neugeschäft sollte auf höhere Zinsen reagieren und es könnten weniger Objekte transagiert werden“, so die Einschätzung des Ökonomen. Eilers schätzt den Einfluss der Zinsentwicklung auf die Preise von Wohnimmobilien als stark ein; dies gelte auch – sogar insbesondere - für den Mietwohnungsbau.

Der zweite ImmoTalk des Jahres 2022 stand diesmal unter dem Eindruck des Krieges in der Ukraine und den immer noch mitschwingenden Folgen der Corona-Pandemie. Wie die Auswirkungen auf den Immobilienmarkt tatsächlich sein werden, mochte niemand so richtig prognostizieren. „Dazu lassen sich die den Markt bestimmenden Einflüsse gegenwärtig nicht ausreichend genau abschätzen“ , so Dr. Franz Eilers, Leiter der Immobilienmarktforschung der vdp-Research GmbH. „Aber insbesondere das Neugeschäft sollte auf höhere Zinsen reagieren und es könnten weniger Objekte transagiert werden“, so die Einschätzung des Ökonomen. Eilers schätzt den Einfluss der Zinsentwicklung auf die Preise von Wohnimmobilien als stark ein; dies gelte auch – sogar insbesondere - für den Mietwohnungsbau.

„Gegen sinkende Preise allerdings spricht ein nicht weniger werdender Druck auf den Mietwohnungsmarkt und die allgemeine Auffassung in der Bevölkerung, dass die Immobilie zu den eher sicheren Geldanlagen gehört,“ relativierte John Kamphorst von Engel & Völkers Investment Consulting GmbH. „Bei den typischen Anlageobjekten ist der Einfluss der Hypothekenzinsen anders geartet als bei selbstgenutzten Wohnimmobilien. Aktuelle Preisentwicklungen seien darüber hinaus in den einzelnen Assetklassen sehr unterschiedlich zu interpretieren und nicht rein durch das Niveau der Hypothekenzinsen getrieben. Der Wirtschaftsingenieur und Immobilienökonom verwies dabei unter anderem auf Corona-gebeutelte Segmente wie den Einzelhandel oder auch aktuelle politische Einflüsse im Bereich der Förderprogramme, die Preisrelevanz haben.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, allesamt auch auf dem Immobilienmarkt tätig, bestätigten diese Sichtweise. Von den etwa 80 Teilnehmenden insgesamt beteiligten sich 55 Personen an einer spontanen Umfrage:

 Umfrage 8 ImmoTalk

Gut die Hälfte waren der Auffassung, dass die Preise konstant bleiben, wenn die Zinsen ansteigen. Der Preisauftrieb würde also gestoppt oder zumindest erheblich verlangsamt. Die andere Hälfte war sich eher unsicher und rechnete mit fallenden oder steigenden Preisen.

Die eingeladenen Experten waren sich mit den Moderatoren Peter Ache und Robert Krägenbring einig: „Die weltpolitische Lage ist unsicher und wirkt sich auf das Verhalten von Geldanlegern und Investoren aus. Die derzeitig identifizierte steigende Inflation in Deutschland wird zu höheren Hypothekenzinsen führen, allerdings wird der Anstieg nicht plötzlich, sondern nach und nach kommen“. Ein plötzlicher Preisverfall bei Immobilien ist nicht zu erwarten. „Wir hoffen nicht, dass es eintritt, aber bei einer schweren Rezession in Deutschland, kann es durchaus zu einem heftigen Verfall auch der Immobilienpreise kommen“, gab Eilers in die Runde. Ob ein solches Szenario ansteht oder nicht, mochte niemand aus der Runde einschätzen.

„Das Beste ist, wir beobachten die Entwicklung auf den Immobilienmärkten zeitnah und bleiben bei den Fakten“ so Ache, und Krägenbring fasste zusammen: „Die vielen Einflüsse auf den Immobilienmarkt sind eine Spur unsicherer geworden, aber Angst ist ein schlechter Berater bei solchen Investitionen.“ Eilers und Kamphorst ergänzten: „Kauf- und Bauwillige müssen jetzt etwas genauer hinschauen, aber die Investition in Immobilien ist in der Regel sicher“.

DVW aktuell
Nein
Schlagworte: DVW ImmoTalk

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